Dolly Hüther
Was Sie immer schon über Dolly Hüther wissen wollten.
VERTUSCHUNGSMASCHINERIE!
Exposé
>> MRSA DIE VERTUSCHUNGSMASCHINERIE <<
Inhalt: MRSA Methicillin resistenter Staphylococcus aureus, genannt >>Krankenhaus- oder Killerkeim<<.
Wenn Krankenhäuser unsere Selbstheilungskräfte aufs Spiel setzen
Thema
Das Manuskript fokussiert einen Zustand im Krankenhauswesen, der die elementare Hygiene, bestimmte Behandlungsmethoden und Verfahren der Diagnostik umfasst. Sie bedürfen dringend einer Veränderung und gleichzeitig der allgemeinen öffentlichen Aufmerksamkeit, da Aufklärung und spezielle Informationen zur Prophylaxe vor oft lebensgefährlichen Keiminfektionen schützen können.
Die Erfahrung lehrt dagegen, dass die Problematik in vielen Institutionen heruntergespielt, vertuscht oder verschwiegen wird. Wie soll dann auf Seiten der Bevölkerung ein Problembewusstsein zu erwarten sein, das erlaubt, bereits bei dem Besuch einer Patientin oder eines Patienten im Krankenhaus die gesundheitlichen Gefahren nicht zu ignorieren, sondern dazu veranlasst, mit den Erkrankten und dem Personal zu kooperieren und das Infektionsrisiko zu minimieren.
Die im Verlauf des Ms beschriebenen, zum größten Teil (auto-)biographischen Berichte über die Behandlung in gewissen Krankenhäusern dokumentieren hier Einzelfälle. Doch die ursächlichen und auslösenden Faktoren lebensgefährlicher Keiminfektionen („Killerkeim“ MRSA/ORSA) sind international als krankenhausspezifisch bekannt und verbreitet (die statistisch erfasste Infektionsrate in Deutschland lokal unterschiedlich, beträgt bis zu 25 %; in USA/Japan 30-70 %; Erhebung 2010), aber auch weitgehend erforscht; in einigen unserer Nachbarländer konnte die Rate denn auch erfolgreich abgesenkt werden.
Ich berichte über prekäre Vorfälle in deutschen Krankenhäusern während der Jahre 2010 – 2014; zwei ausführliche Fallgeschichten sind persönlich erlebt und nachweislich zu belegen; einen Sterbeprozess im Krankenhaus habe ich begleitet; von einem der sogenannten „Kunstfehler“ im operativen Bereich berichtete mir eine langjährige Bekannte; den nicht professionellen Umgang seitens des Personals mit angeblich sedierten Patientinnen verdeutlichen zwei krasse Vorfälle.
Literarische Formen und Stilmittel
Mit dem Beginn der thematischen Aufzeichnungen war meine Erkrankung an Clostridium difficile (2010) einhergegangen, einer stäbchenbakteriellen Infektion, die erst spät, nach einer Rezidivbildung, diagnostiziert worden war. Während der Verlaufsphase, die sich für mich als lebensbedrohlich erwies und traumatische Erfahrungen beinhaltete, half mir die genaue Beschreibung der Eigentherapie, der ärztlichen und dann der Krankenhausbehandlungen sowie der Torturen, die ich dort und daheim durchzustehen hatte. Der beschreibende und erzählende Stil dieser Aufzeichnungen ist aufgrund des persönlichen Erlebens engagiert, im Kontext um medizinische Begriffsklärung bemüht; Missstände in der Pflege und inakzeptable ärztliche Verhaltensmuster sind manchmal spürbar emotional kritisiert: Empörung, Wut, Selbstkritik, Trauer und Verzweiflung kommen direkt zum Ausdruck. Auf diese Form des Berichtens und Erzählens, lege ich Wert; zudem entspricht sie mir. Eine andere Form der literarischen Gattung wähle ich beispielsweise, wenn ich einen Gegenstand (hier eine Bein - Orthese) vermenschliche und sie selbst sprechen lasse.
Mit der notwendigen Distanz sind auch diverse, manchmal kontroverse therapeutische Verfahren verdeutlicht; ein gewisses Maß an medizinischem Vokabular sowie pharmakologische Basisinformationen dürften auch zum Verständnis der Leserschaft in der Sache beitragen. Dazu zählen Hinweise auf Kostenübernahme und Kostenträger bezüglich mancher Vorsorgemaßnahmen, Testvarianten, Medikamente, sowie die Erwähnung von Rechtsmitteln, die allen Versicherten zur Verfügung stehen. Die erzählende Struktur verändert sich auch, wenn es sich um Vorfälle handelt, die mir zugetragen worden sind; oder aber, wenn ein Gedicht (Tucholsky) es treffender sagt, als ich es vermag.
Motivation und Motive
Was anfangs noch als schreibtherapeutischer Selbstversuch zur Verarbeitung von Erfahrungen in der medizinischer Betreuung und in Krankenhäusern motiviert war, erweiterte sich bald durch die Sammlung thematisch einschlägiger Medienberichte (Tagespresse, TV, Apothekenjournale) und die Mitteilungen anderer aus erster, zweiter, dritter Hand über „Unfälle“ bei der Diagnoseerstellung und/oder während einer Operation. Ein Todesfall in Verbindung mit einer MRSA-Infektion und nicht zuletzt die eigene Infektion während eines Krankenhausaufenthalts, eine Infektion, die zudem noch durch Umgehung der Meldepflicht seitens des Hauses vertuscht worden ist ... haben mich das Ausmaß von Keim-Infektionen erleiden und erkennen lassen, die tatsächlich alle, jede/n treffen kann. Der oft gestellten Frage nach Eigen- oder Fremdverschulden begegne ich mit dem Hinweis auf die reale Möglichkeit, sich dessen vorab versichern zu können. Wesentlich ist und ab sofort gilt, dass notwendigst ein öffentliches Bewusstsein über das Gesundheitsrisiko und die Minimierung desselben entsteht. Dem versuche ich mit dem Buchmanuskript Rechnung zu tragen. Im Verlauf von drei Jahren bin ich medizinische Laiin über unzählige Stunden der Aufarbeitung und Recherche gewissermaßen zu einer Expertin geworden, wohlgemerkt im Kontext meiner Erfahrung und (Aus-)Bildung. So kann ich von Prophylaxe-Maßnahmen berichten, die allen verständlich und für jede/n praktikabel sind. Ich möchte über PatientInnen-Rechte und ärztliche Pflichten aufklären, vor zusätzlichen Risiken warnen, denen jede/r während eines Krankenhausaufenthaltes ausgesetzt ist.
Prononciert gesagt, das Ziel meines Schreibens ist nicht zuletzt, ein altes ungeschriebenes Gesetz der Selbstentmündigung auszuhebeln, das besagt, gleich wer die Schwelle des Krankenhauses als PatientIn überschreitet, hat den eigenen Willen aufzugeben und sich den Fachautoritäten und ExpertInnen anzuvertrauen. Demgegenüber appelliere ich an die natürliche Autorität eines jeden Menschen, der in Lage ist,
(Selbst-)Verantwortung zu übernehmen.
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Thesen
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Faltblatt