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Dolly Hüther

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Der fadenreiche Kokon - Rezension Courage

Rezension
Erschienen in Courage-Zeitung Nr. 4/2011, Wuppertal, August 2011
Von Christa Sandkamm

Der fadenreiche Kokon

Die Erzählung nimmt die Leserinnen mit durch die Höhen und Tiefen einer späten Liebe zwischen Marianne und Holger. Die lebensfrohe und fantasievolle Marianne, Mitte 70, verliebt sich in den 10 Jahre jüngeren Holger. Während sie sich gefühlvoll und mit viel Energie auf diese neue Liebe einlässt, wirkt Holger eher distanziert. Beide versuchen den Alltag zu bestehen, was sich für Marianne als schwierig erweist. Sie ist verheiratet seit 50 Jahren, nun ist ihr Mann alkoholkrank und sie leben getrennt in einem Haus.

Marianne hat für sich eine wunderbare Sache entdeckt – sie schreibt Tagebuch. In diesem fügt sie Briefe ein, auch spontane Eindrücke, Gefühle und Träume haben darin Platz. So spinnt sie sich ihren „Kokon”. Für sie ist das Schreiben ein Ventil und ihr Tagebuch ein Nachschlagewerk. Manchmal liest sie Holger aus ihrem „Kokon“ vor. Er genießt es und so versuchen sie die Fremdheit durch Nähe und Verständnis zu überwinden. Während sie viele Fragen hat und beantwortet haben will, lebt er sein Leben fast wie bisher. Für Marianne spielt die neu entdeckte Sexualität eine große Rolle, kostet es sie doch schon eine Überwindung, sich nackt zu zeigen. Anfangs unternehmen beide viel, aber auch der Alltag will bewältigt werden.

Marianne fühlt, wie die Liebe verloren geht, aber sie zerbricht nicht daran, sondern freut sich über diese späte Erfahrung - fühlt sich dadurch bereichert und in ihrer Weiblichkeit gestärkt.

 

Von Dolly Hüther, Verlag tredition

ISBN: 978-3-8424-0070-2

 

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